Internationale Solidaritätsdelegation in den Irak vom 24. bis 29. März
Unter dem Motto "Kein Krieg gegen den Irak" und "Für die Aufhebung des Embargos" bereiste eine internationale Solidaritätsdelegation aus Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich und dem Iran in der Karwoche des heurigen Jahres den Irak.
Sie besuchte Bagdad, Basra, Babylon, Kufa, Kerbala und Najaf, sprach mit religiösen Vertretern der christlichen, jüdischen und schiitischen Gemeinden, besuchte Schulen, Spitäler und Wasseraufbereitungsanlagen, um sich selbst ein Bild von der sozialen Situation zu machen, traf mit politischen Organisationen wie der General Federation of Iraqi women zusammen, und konnte auch mit dem Vizepremierminister und ehemaligen Außenminister Tariq Aziz zusammentreffen.
aus der Pressemitteilung der Solidaritätsdelegation in den Irak
Österreichische Regierung muss für Aufhebung des Embargos eintreten
Solidaritätsdelegation in den Irak will öffentliche Meinung gegen drohenden Krieg mobilisieren
Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer kam aus Österreich, so zum Beispiel der Obmann der Grünen Bildungswerkstätte Tirol Wilfried Bader und die Filmemacherin Susanne Messner-Ayoub, einige auch aus Frankreich, Italien und Deutschland.
Besichtigungen von Spitäler und Schulen ebenso wie Straßengespräche und Beobachtung des Alltagslebens ließ uns die furchtbaren Auswirkungen des Embargos gegen das ehemals reiche Land erleben. Insbesondere Kinder sind durch Mangelernährung, massenhafte Strahlenerkrankungen durch amerikanische Uran-Munition und die durch das UN-Sanktionsregime verursachte Fehlen von lebenswichtigen Medikamenten betroffen.
Das irakische Volk braucht Demokratie. Doch Krieg und Embargo haben keine Demokratie gebracht und werden keine bringen. Im Gegenteil, Demokratie bedeutet von Seiten des Westens aus das Recht auf Selbstbestimmung zu gewähren, was die Verfügungsgewalt über die natürlichen Ressourcen inklusive der Erdölvorkommen mit einschließt um die es den Amerikanern eigentlich geht.
Die Botschaft, die wir aus dem Irak an die kritische Öffentlichkeit mitgebracht haben, lautet: Wir brauchen keine Almosen, hebt doch endlich das Embargo auf und stellt die Kriegsdrohungen ein, dann sind wir in der Lage uns selbst zu entwickeln und in Frieden zu leben.